Man braucht keine Kamera mehr, um Bilder zu machen, keine Zeit mehr, um Texte zu schreiben und vielleicht auch keine Phantasie mehr, um Ideen zu haben: Bei allem kann und wird uns künftig Künstliche Intelligenz unterstützen. KI-Anwendungen wie zum Beispiel „ChatGPT“ haben sich in den vergangenen Monaten rasant weiterentwickelt, sie schreiben Texte, generieren Bilder und imitieren Sprache.

Im Internet kursieren Fotos vom Papst in Daunenjacke und von Donald Trump bei seiner Verhaftung – Szenen und Bilder, die es so nie gegeben hat. Was soll man da noch glauben?

Nutze deinen eigenen gesunden Menschenverstand, um Informationen kritisch zu hinterfragen. Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, oder wenn es widersprüchlich erscheint, kann es sinnvoll sein, genauer hinzuschauen empfiehlt uns ChatGPT dazu.

Gleich darauf räumt das Programm ein, selber nicht über einen gesunden Menschenverstand zu verfügen: „Als KI-Modell basiere ich auf Algorithmen und Daten, die mir dabei helfen, menschliche Sprache zu verstehen und darauf zu reagieren. (…) Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass ich als KI-Modell nicht über persönliche Erfahrungen, Emotionen oder den Kontext einer bestimmten Situation verfüge. Mein Beitrag liegt eher darin, Informationen bereitzustellen, Fragen zu beantworten und Denkanstöße zu liefern, basierend auf den Daten, auf denen ich trainiert wurde. Letztendlich liegt die Verantwortung für die Anwendung des „Gesunden Menschenverstands“ bei den Menschen selbst. Es ist wichtig, kritisch verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen und bei Bedarf weitere Informationen oder Expertenmeinungen einzuholen.“

Wenn Künstliche Intelligenz den gesunden Menschenverstand empfiehlt

Allein im Bereich der Digitalisierung entstehen durch neue Möglichkeiten, Techniken und Formate immer auch neue Anforderungen an unseren „Gesunden Menschenverstand“ und unsere Medienkompetenz: Wie kann man Medieninhalte richtig bewerten und einschätzen, wie meidet man Manipulation und Desinformation und wie wahrt man die Privatsphäre, die Sicherheit
der eigenen Daten und das Urheberrecht von Anderen? Und wie kann man zudem kreativ und verantwortungsvoll eigene Medienbeiträge produzieren und sich sicher in sozialen Netzwerken bewegen?

Medienkompetenz – die Fähigkeit, Medien kritisch zu nutzen, zu verstehen und zu gestalten – ist eine wichtige Schlüsselqualifikation in der heutigen Informationsgesellschaft. Bei der Entwicklung von Medienkompetenz können wir uns allerdings nicht auf ChatGPT verlassen:

Es liegt in der Verantwortung der Benutzer, meine Antworten zu hinterfragen, die Informationen aus verschiedenen Quellen zu überprüfen und nicht blindlings auf das zu vertrauen, was ich sage. Es ist wichtig, Medienkompetenz zu entwickeln, kritisch zu denken und alternative Perspektiven zu berücksichtigen, um die Qualität und Richtigkeit von Informationen zu gewährleisten.*

Um für die digitale Zukunft fit zu werden und dabei Inhalte und Methoden zu hinterfragen, haben wir im Programmbereich „Arbeit, Beruf & Digitales“ an der Volkshochschule ein breites Themenspektrum geplant. Neben der Vermittlung von grundlegenden Fähigkeiten im Umgang mit dem Internet sowie mit Hard- und Software von Computern, Smartphone und Tablets greifen wir aktuelle Trends und neue Techniken auf und stellen deren Möglichkeiten und auch Risiken vor. Die Entwicklung von Medienkompetenz nimmt dabei einen großen Stellenwert ein. Lernen Sie zum Beispiel, wie man alltägliche Dinge im Internet erledigt, wie man Social Media für das Marketing nutzt, KI im Unterricht einsetzt oder worauf Sie achten sollten, wenn der Nachwuchs sein erstes Smartphone bekommt. Wir freuen uns auf darauf, gemeinsam mit Ihnen die Möglichkeiten der Digitalen Welt zu entdecken – und sie kritisch zu hinterfragen.

Weiterführende Links